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Expedition 2003 in die Sahara, Südtunesien vom 20. Dez. 02 - 7. Jan. 2003

Der Süden von Tunesien bietet reizvolle Ausflüge in die Wüste der Sahara. Von einfachen Fahrten durch den Wüstensand bis zu schwierigen Situationen, welche hohe Anforderungen an 4WD-Experten stellen, -wird die ganze Bandbreite angeboten. Jeder findet sein Abenteuer. Der Desert Club Camping in Douz ist der Ort wo alle Wüsten - Enthusiasten sich treffen um Benzin/Dieselöl zu tanken, ihre Vorräte an Nahrungsmitteln aufzufüllen und die neuesten Geschichten und Informationen über Wüstenwege auszutauschen. Unsre Gruppe umfasste 6 Fahrzeuge. Nach Tunis in der ersten Nacht hatten wir den Besitzer des “100 Series LandCruiser” zu verabschieden, der mit gebrochenem Front-Differential liegen geblieben war. (Wir stellten uns bildhaft vor, was dieser Vorfall weitab in den grossen Dünen der Sahara für uns alle bedeutet hätte!)  Von Douz nach Ksar Ghilane reiste unsere Karawane mit 4 4WDs (Puch G, Mitsubishi, LandCruiser J9 und J8). Wir setzten unsere Reise auf leichtem bis mittelschwerem Kies fort und übten uns auch an einigen Sand Tracks. Vor Ksar Ghilane freuten wir uns mit unsern 4WDs in einigen grösseren Sanddünen. Das Abenteuer wurde im Süden von Ksar Ghilane,  in der Militärzone (Zutritt nur mit schriftlicher Erlaubnis) erheblich spannender. Längs der Haupt- Oelleitung(Pipeline) führte ein weiterer “Track”  einige Kilometer westlich  vom Pipeline-Track südwärts. Durch neue Sanddünen ist der Track verdeckt und unsichtbar. Wir wählen darum unsere Hauptrichtung indem wir den GPS Koordinaten folgen. Es sind Hunderte von Tracks in der Wüste sichtbar, welche noch aus der Zeit der aktiven Ölsuche stammen. Die Reisegeschwindigkeit fiel auf 20 – 30 km/h. Die Wüste bot uns schöne Campingplätze weitab von jeglicher Zivilisation teilweise sogar mit wunderbarer Aussicht. Südlich des Neben - Track nach Bir Aouine wählten wir den Track, welcher der Pipeline nach El Borma folgte. Die Schwierigkeiten nahmen erheblich zu und wir hatten regelmässig  eines unserer Fahrzeuge aus dem Sand zu ziehen oder auszubuddeln. Der Sand ist hier sehr fein und wir mussten unseren Reifendruck extrem tief halten.

Auf der Fähre mit Mitreisenden
Sicht auf Tunis
Palast Tozeur
Nachtlager bei Sonnenaufgang
Verkauf von Gasflaschen
Gafsa?
Besichtigung?
blühende Oase?

Südlich von Bir Ezzobas  versuchten wir  die fiktive Wegmarke FB339  zu erreichen, die uns direkt nach El Borma führen sollte. Unser Tack verschwand und wir hatten nun ausschliesslich mit GPS und Sonne zu navigieren. Die Reisegeschwindigkeit fiel auf ca. 5 km/h. Wir suchten den Weg zu Fuss oder suchten eine Unterstützung mit dem CB Funk. Die Sanddünen wurden immer umfangreicher, sie waren nicht sehr hoch aber sie folgten sich in sehr kurzen Abständen und wir riskierten mit jedem neuen Versuch stecken zu bleiben. Wir sahen unsere angestrebte Wegmarke in einer Distanz von ca. 5 km. Doch schliesslich entschieden wir uns umzukehren und einen andern Weg zu versuchen um diese massiven Sanddünen zu umgehen. Wir wollten vermeiden an einem Fahrzeug eine technische Panne mitten in der Wüste zu erleiden. Nachdem wir einige km zurück gefahren waren, setzten wir die Fahrt Richtung Süd-Ost fort und kamen so durch ein Gebiet mit weniger grossen Sanddünen.

Wegplanung mit GPS
Camping in Douz?
Pause am Track?
Laden der Batterien durch Solarzellen?
Café unterwegs?
Markt 01
Markt 02
Markt 03
Plauderei bei Kaffee oder Tee
Camp in offenem Gelände?
Lagerfeuerromantik
LandCruiser im weichen Sand
Düne ist beinahe geschafft
Schaufeln ist angesagt
Fort Ksar G?
Teamwork
unser Camp
Fahrzeug wird ausgebuddelt
Aussicht über unser Lager
Dünen soweit das Auge reicht
nochmals Dünen
es wird geschuftet
Uebergang über Pass
Steine, soweit das Auge reicht
Aussichtspunkt
Mosche am Berghang
Gorfas?
Blick aus der Türe
Ziegen finden spärlich Grünzeug
Durchquerung der Schlucht
Blick bei JKebir

 Dies ist ein kurzer Ausschnitt aus unserer gesamten Reise in Süd Tunesien. Damit wollte ich (neben den Bildern) einen Eindruck von der interessanten Reise vermitteln. Im weiteren hatten wir mit keinen Schwierigkeiten zu kämpfen. Alle Reiseteilnehmer und die Fahrzeuge kamen sicher zurück. Sahara-Reisen  in Südtunesien können mit gut ausgerüsteten 4WD Fahrzeugen unternommen werden. Genügende Brennstoff- und Wasserkapazität ist aber Voraussetzung. Auch das „Rettungswerkzeug“ und der Umgang damit ist ausserordentlich wichtig. Dies gilt ebenfalls für den Einsatz von GPS Navigation. GPS Programmierung vor einem Aufbruch erlaubt Schwierigkeiten mit der Navigation zu vermeiden. Digitale Karten sind verfügbar und mit Quo Vadis oder Fugawi kann GPS einfach programmiert werden. Für Notfälle ist Turaya verfügbar. Das Satelliten Telefon ist sehr nützlich. Sie dient sogar für die Übermittlung ihrer Koordinaten per SMS an andere Mitglieder der Reisegruppe irgendwo in der Wüste.

Die Bewohner sind sehr freundlich und hilfsbereit. Bitte denken Sie daran, Tunesien ist ein islamisches Land mit seinen Vorschriften und Regeln!
                                                                                               Beat Wyss